Einspruch !
Der Digitalpakt und die hektische Verfassung von "Medienentwicklungsplänen" durch Leute, die von EDV - und besonders der Schulhausvernetzung - nur tangential eine Ahnung haben, macht einen Einwurf notwendig:
Ich bin gegen WLAN an Schulen!
Uuups... was will der denn?
"Der" ist langjähriger Netzwerkberater, zuständiger "EDV-System-Fritze", "Schrauber", "EDV-Notarzt" und Lehrer. Und "der" will eine vernünftige EDV-Ausstattung der Schulen!
"Vernünftig" bedeutet:
Keine Billig-Bastellösungen mit ein paar WLAN-Accesspoints auf den Fluren, sondern Gigabit-Verkabelung aller Räume, kein BYOD ("bring your own device"), sondern gute Maschinen, die ein paar Jahre zuverlässig funktionieren.
Da muss man dem Kämmerer schon beibringen, was "gute" Ausstattung für Schulen bedeutet.
Lasst euch auch keine Netzwerkbetriebssysteme andrehen, die in Firmen GANZ TOLL funktionieren. Schulen sind keine Firmen. An Schulen sitzen in einer Woche bis zu 100 verschiedene Schüler an einem Rechner, spielen rum und verstellen die Einstellungen. Klar - kann man das blockieren, aber dann kann man den Schülern auch nicht mehr beibringen, wie die Nutzung des Systems und der Programme sinnvoll funktioniert. Und das ist Aufgabe des EDV-Unterrichts.
Begründung:
WLAN mit BYOD ist für jeden, der damit unterrichten muss, eine Zumutung und nur zum Herumsurfen brauchbar. Vernünftiger EDV-Unterricht kann damit nicht geleistet werden, kein Lehrer kann die Schülern in diesem System-Zoo unterstützen.
Für einen vernünftigen EDV-Unterricht müssen klonbare Rechner/Tablets mit identischer Ausstattung vorhanden sein, die sich auch auf Knopfdruck in einen definierten Soll-Zustand zurücksetzen lassen, damit die gleichartige Oberfläche gewahrt bleibt.
Gleichzeitig benötigen alle Schüler einen Ablageort auf dem Server, sowie ein gemeinsames Tauschverzeichnis (das bei Klassenarbeiten vom Lehrer abgeschaltet werden kann)
Letzteres wäre auch mit WLAN leistbar - aber: Versucht mal, über WLAN auf alle Geräte der Schule eine neue JAVA-Version, ein Bugfix usw. aufzuspielen. Das kann nur über Kabel vernünftig und stabil funktionieren.
Wer dann im Klassenzimmer 20 Laptops gleichzeitig nutzen möchte, steckt im Zimmer den Accesspoint in die Dose - und es kann losgehen.
Wenn der Systemadmin die Geräte mit frischer Software bestücken will, steckt er den 20-Port-Switch ein, verkabelt alle Geräte und hat nach wenigen Minuten alle Maschinen auf Sollzustand.
Die kabelgebundenen Geräte im gesamten Schulhaus kann er sogar über Fernwartung starten und von seinem "Masterrechner" aus mit Updates versorgen. Dabei wird (in der Linuxmusterlösung) nicht der komplette Festplatteninhalt ausgetauscht - es werden nur die Änderungen verteilt. Genial! Admins paradise.
Weiterer Vorteil:
Die Strahlenbelastung wird minimiert, weil die Geräte nicht durch Wände senden müssen, nicht ständig auf Hochlast laufen und nur bei Bedarf senden. Damit hält man sich auch "bedenkentragende Eltern" vom Hals.
Das Geld, das für bessere Hardware verwendet wird, lässt sich ohne Qualitätseinbußen an der Software einsparen:
- Kein Windows-Serverbetriebssystem mit immensen Lizenzkosten (auch für die Clients), sondern die Linux-Musterlösung für Schulserver
- Kein M$-Office (und schon gar kein Office365 mit jährlichen Gebühren und dem Bestreben, ständig nach Hause zu telefonieren), sondern das kostenlose LibreOffice-Paket.
ja... ich weiß... die Firmen verlangen die Beherrschung von M$Office....
Schmarrn. Die Firmen verlangen die Beherrschung von Textverarbeitung und Tabellenkalkulation. Wenn die Schüler die Schule verlassen, sieht das Programmdesign sowieso schon wieder anders aus. Die Schüler lernen nicht "Drück die 4.Taste von oben links", sondern Strukturen.
Also. Macht's vernünftig.
Am besten mit der kostenlosen Linux-Musterlösung. Verkauf' ich nicht. Kostet sowieso nix. Nutze ich aber bereits seit 20 Jahren problemlos ;-)
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linuxmuster.net
Das kostenlose, perfekte Schulserver-Betriebssystem. Entwickelt von Lehrern für die Schule.
Lehrer? können die das? Das sind doch keine Profis!
Die schon. Linuxmuster wird seit 20 Jahren von Berufsschulkollegen entwickelt, die Netzwerk-Administratoren ausbilden. Wer könnte es besser und wäre näher an der Praxis?