Vorschläge, was in Schule + Pausenhof vorhanden sein könnte
- Ein Hochbeet pro Klasse
- Slackline
- Kletterturm / Kletterwand
- Basketballkorb
- Chillzone mit Palettenmõbeln
- Pflöcke zum Sitzen und Balancieren
- Barfusspfad
- Weidenhaus
- Rutsche
- abdeckbarer Sandkasten mit Wasseranschluss
- Spiele aufmalen - keine Dispersion, sondern spezielle Straßenfarbe verwenden! Vorher dampfstrahlen!
- überdachte Pavillions mit Sitzbänken
Literatur
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NaturErlebnisRäume
Neue Wege für Schulhöfe, Kindergärten und Spielplätze. Gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen planen, bauen und pflegen
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Schulhofgestaltung an Ganztagsschulen
Ein Leitfaden
Schulhofbemalung
1.Organisatorischer Ablauf
Innerhalb dieses Abschnitts wird beschrieben, welche Vorarbeiten der Lehrer,
Erzieher oder Leiter der Malaktion allein oder mit Kindern vor Beginn der Malaktion erledigen sollte.
Zum großflächigen Malen benötigt Ihr Farben, Pinsel, Schutzkleidung, Papier für Schablonen, Farbtöpfe und
einiges mehr. Wir haben manches kostengünstig bzw. kostenlos aufgetrieben, vielleicht hilft Euch der eine oder andere Tipp:
1.1. Farben
Zum Streichen haben wir
Abtönfarbe aus dem Baumarkt verwendet. Fünf Farbtöne genügen: weiß, gelb, rot, blau und schwarz. Alle anderen Farbtöne lassen sich aus diesen
Grundfarben ermischen. Wenn die Wand oder die Bodenfläche viel Grün enthielt, haben wir der Einfachheit halber auch Grün eingekauft.Achtet beim Kauf der Farben auf die
Bezeichnung:
wetterfest und scheuerfest, dann hält die Farbe ein paar Jahre auf dem Teer.
Die Farbe hält noch besser, wenn der Teer vor der Malaktion mit einem Hochdruckreiniger (vielleicht helfen die Herrn vom Bauhof?) oder
mit einem Wasserschlauch und Schrubbürsten grundgereinigt wird.
Die weißen Fahrbahnmarkierungen für unseren Verkehrsgarten haben wir mit der Farbe der Profis gespritzt. Nach einem Anruf bei
der Straßenmeisterei war der Leiter so nett, uns einen Kübel für unser Projekt zu spenden.
Bei der "Restaurierung" der Hofbemalung konnte ich die Schulleitung überzeugen, teurere Farbe zu verwenden. Im Malergeschäft haben wir dann Straßenmalfarbe in den Grundtönen bestellt.
1.2. Schutzausrüstung
Wenn's bunt hergeht, vor allem mit den hier verwendeten Farben, muß ein Schutz
für die guten Kleider und gegen's Gift her. In manchen Baumärkten gibt es
Einweg-Overalls für knappe
10.-DM das Stück. Wir hatten durch Zufall erfahren, daß
eine große Industriefirma für interne Reinigungsarbeiten solche Overalls auf Lager hat. Nach einem Anruf
war der Chef vom Einkauf so nett, uns fünfzehn Overalls gegen
eine Spendenbescheinigung zu schenken.
Die Farbe der Straßenmeisterei hat einen gewaltigen Nachteil: Sie enthält
Nitroverdünnung und ist deshalb beim Spritzen und Streichen
gesundheitsschädlich.
Gummihandschuhe und eine
Gasmaske mit Aktivkohlefilter waren deshalb unumgänglich.
Diese Sachen haben wir über den Technik-Etat unserer Schule angeschafft, die Maske wird nun bei Lackierungsarbeiten im
Technikunterricht verwendet.
1.3. Pinsel und Spritzapparat
Wir haben pro eingesetztem Schüler
einen schmalen und einen
breiten Pinsel benutzt (2,5 cm und 8 cm breit). Zum Spritzen
der Fahrbahnmarkierungen hatten wir einen kleinen Kompressor mit
Spritzpistolenaufsatz. Die Farbe der Straßenmeisterei ist
sehr dickflüssig. Wir haben sie deshalb mit Nitroverdünnung
verdünnt. Besser wäre vielleicht gewesen, die Farbe mit der Unterbodenschutz-Spritze zu versprühen. Dass diese Arbeit nicht von Schülern ausgeführt werden kann, versteht sich von selbst. Selbstverständlich habe ich dabei eine Atemschutzmaske getragen - die Schüler mussten gegen die Windrichtung in gebührendem Abstand zusehen.
1.4.Farbpaletten
Die Mischfarben haben wir in
Eimerchen angemischt und dann in
Blechteller
verteilt.
Konservendosen ohne Deckel hätten denselben Zweck erfüllt.
Wichtig: scharfe Kanten der Dose mit
einer Zange nach innen quetschen, damit sich die Kids nicht verletzen.
Die Pinsel werden zwischendurch am besten in
zwei bis drei niedrigen Wassereimern ausgewaschen, bzw. in einen Eimer, der
einige Finger breit mit Wasser gefüllt ist, geworfen, damit sie nicht eintrocknen.
1.5. Großformatiges Papier für Schablonen
Wir hatten das Glück, eine Papierfabrik im Nachbarort zu haben, von der wir 2,50m breite Packpapierrollen geschenkt bekamen.
So konnten wir unsere Schablonen aus einem Stück schneiden. Für große Schablonen haben wir zwei oder drei Bahnen
aneinandergeklebt. Eine andere Bezugsquelle sind Rollenoffset-Druckereien, die bis zu 1,20m breite
Abfallpapierrollen abgeben. Wenn man nett fragt, bekommt man vielleicht sogar noch eine Rolle doppelseitiges Klebeband
geschenkt, mit dem die Papierbahnen aneinander geklebt werden. Das Papier sollte möglichst stabil sein (100gr/m² oder
mehr). Die Gefahr, daß die Schablone einreißt, ist dann geringer.
Läßt sich das alles nicht auftreiben,
müßt Ihr eben Tapetenrollen aneinander kleben.
Im Baumarkt gibt es Papierrollen zum Abdecken für Malerarbeiten. Heute kaufe ich Packpapierrollen online über den Verpackungsmaterial-Großhandel.
2.Gestalterischer Ablauf
Zuerst haben wir einen Gesamtplan für die Hofgestaltung erstellt, der in der
Detailausarbeitung dann immer weiter verändert wurde. Als Vorlage diente eine Kopie aus der "Projektstunde" vom
ALS-Verlag. Hier wurde ein Verkehrsübungsplatz auf den Schulhof gemalt. Diese Idee haben wir übernommen und etwas
modifiziert.
In die Inseln wurden Hüpf- und Wurfspiele geplant. Aus Comix, Kinderbüchern und Zeitschriften haben wir Vorlagen gesucht und zu Pausenspielen umgearbeitet.
Die Pläne und Zeichnungen der Kinder habe ich etwas überarbeitet und Folien für den Tageslichtprojektor davon hergestellt. Hier muss der Lehrer den Maßstab berechnen und die Raumeinteilung vornehmen oder
von Schülern höherer Klassen berechnen lassen. Schließlich müssen die Hüpfspiele an die Schrittlänge und die Füße der Kinder angepasst
sein.
Die Vorlagen findet ihr in dieser PDF-Datei:
Hüpfspiele für Verkehrsübungsplatz
Die zusammengeklebten Papierbahnen haben wir im Klassenzimmer an eine Wand geklebt (Tesa™ Pack--geht spurlos wieder weg, wenn die Farbe der Wand nicht lose ist -- unbedingt vorher an einer unauffälligen Stelle testen
- sonst gibts Ärger mit dem Rektor ;-)
Mit dickerem Edding™ haben die Schüler nun die Konturen in der Projektion nachgemalt. (Vorsicht! Wenn das Makulaturpapier zu dünn ist, kann der Edding auf die Wand durchschlagen! Vorher testen!)
Die große Papierschablone wurde vorsichtig zusammengerollt, draußen im Hof wieder ausgebreitet und die äußere Kontur geschnitten. Damit konnte dann die äußere Kontur der
Figur auf dem Schulhof mit Tafelkreide umfahren werden.
Nach dem Prinzip der "verlorenen Platte" haben wir dann von der Schablone
immer mehr abgeschnitten und das Bild so Stück für Stück auf den Hof übertragen.
Ich habe dann in jedes Feld mit farbiger Tafelkreide die Farbbezeichnung geschrieben, die Schüler eingeteilt und es konnte losgehen.
Bildbeispiele Schulhof